Also ich traue ja Politikern grundsätzlich nicht übern Weg. Entweder sie haben sich inhaltlich wenig bis garnicht mit der Thematik auseinandergesetzt, wurden durch ihre Helferlein falsch oder einseitig informiert oder leben nach dem Leitsatz „Was geht mich mein Geschwätz von gestern an“. Daher nehme ich diese Aussage nicht sehr ernst. Gesellschaftlich werden Computerspieler, egal was sie in ihrer Freizeit zocken, doch schief angesehen und ernten in der Regel Kopfschütteln ihrer Mitmenschen (und das nicht nur von den älteren Generationen). Ich persönlich oute mich auch nicht gerne als leidenschaftlicher Simracer. Genau aus dem Grund nicht in einer Schublade zu landen. In Teilen schafft es ja esport schon ins Fernsehen und ist sicherlich ein guter Schritt. Der wird aber kaum Skeptiker mit dem Thema warm werden lassen. Ich kann mir daher kaum vorstellen, dass eine politische Initiative auf fruchtbaren Boden fällt und es am Ende nur bei einem Stürmchen im Wasserglas bleiben wird. Ist glaube ich auch ein Generationenproblem. Wer kann sich nicht an die Worte von Oma/Opa oder Eltern erinnern: jung geh doch mal an die frische Luft und spiele nicht den ganzen Tag. In die heutige Zeit transferiert würde es einige Kindermillionäre weniger geben, die mit Dota und Co turniergewinne in Millionenhöhe mitnehmen...

Sorry für das gruselige Textformating, aber tippe das ganze auf Handy von malle aus

Hi Lars,

seit meinem Post von oben ist ja nun schon ein wenig Zeit ins Land gegangen, und man kann sicherlich sagen, dass die anfänglich Euphorie, bzw. Hoffnung (die stirbt ja bekanntlich zuletzt), tatsächlich deutlich abgeklungen ist. Habe ich eine Revolution erwartet? Sicher nicht! Aber tatsächlich gibt es keine oder nur sehr wenig Bewegung seitens der Politik, die in den Verhandlungen angeführten Punkte umzusetzen. Mag aber sein, dass das auch einfach zur Zeit ein wenig neben dem sonstigen weltpolitischen Geschehen untergeht.

Aber eine erfreuliche Nachricht gibt es doch. Wenn's die Politik nicht macht, dann machen "wir" es eben selbst. Siehe das RaceRoom 4h Event an der NOS während des 24h-Rennens. War sicherlich in der Ausführung noch nicht perfekt, aber ein Signal für den Marsch in die richtige Richtung.

Am Ende kriegen wir sie alle... oder zumindest ein paar...

Gruß
Sven

P.S.: Ich war zwar noch nie auf Malle im Urlaub, aber um kurz nach halb 12 auf politische Themen im Forum einsteigen, ist nicht das, was ich erwartet hätte, was man um die Uhrzeit dort treibt.

Nein einfach nein ich glaube nicht das es bald ein anerkannter Sport sein wird jedenfalls nicht in kurzer Zeit was ich (und ich denke mal auch viele andere hier) auch sehr bedauere. Woanders ich nenne als Beispiel jetzt mal Polen ist das schon seid Jahren ein staatlich anerkannter Sport. Aber hier wird was das angeht so schnell und ich glaube auch nicht in 4 Jahren irgendwas passieren.


Zur Frage werden Gamer ernst genommen?

Ja und Nein aber Ich kann in dem Fall nur von meinen persönlichen Erfahrung sprechen.
Ich trage es schon gerne in die Gesellschaft bzw. mit meinen Mitmenschen das ich sage dass ich ein „leidenschaftlicher Simracer“ bin. Das Wort Gamer benutze ich dabei nie. Die Reaktionen sind geteilt. Viele finden das cool und verfolgen sogar meinen ganzen Newsfeed auf Instagram oder sind sogar angepisst wenn ich bei einem Rennen nur 2. werde und dann gibt es welche die dann die komplette Abneigung kriegen und anfangen mich in eine Schublade zu stecken. Dann fallen Wörter wie „warum machst du so nen Scheiß“ „was für ein Leben, nur im Kreis fahren“ oder nie vergessen werde ich den Satz „Du redest so als würdest du echt im Auto sitzen und Rennen fahren“ (was ich nicht im geringsten angedeutet habe aber für welche mit komischen verstand die mit Abneigung darauf stoßen bilden dann halt Sätze damit man sich schlecht fühlt, eher lache ich mich darüber heute noch kaputt ). Aber jetzt um die „Anti-Leute“ mal aufzusplitten. Die kennen dann welche die auch spielen zb die Fifa Zocker oder Minecraft oder was weiß ich machen aber da motzen die komischerweise nicht. Das ist dann ok aber wehe man macht Simracing...

Um das ganze nur mit einem Satz jetzt abzuschließen: Gaming muss staatlich gefördert werden!

Also diese Dorothee Bär kann, will, und werde ich nie ernst nehmen können*, insofern glaube ich auch nicht an eine Förderung von Gaming im größeren Stil.
Dass daraus irgendwann mal "offizielle Sportarten"** werden mag sein, aber weder in meiner, noch in der Generation meiner Kinder wird das der Fall sein.
Dazu müssten, entschuldigt die harte Wortwahl, erst mal die alten bremsenden Holzköpfe abtreten, und deren weitervererbten alten Ansichten mit ihnen.
Das beste Beispiel hat Dorothee Bär selbst geliefert, als sie, antretend als junge Generation, mit der Nummer mit den Lufttaxen*** auftrat, statt sich erst mal
energisch für durchgehend akzeptable Internetinfrastruktur einzusetzen. Wieder eine vergeudete Generation von Politikern (dieses Gendergequatsche wird
übertrieben), die nur weitertragen, was "die alte Garde" ihnen in die Wiege legte. Wenn sich damals die "Piraten"**** nicht mit ihrem basisdemokratischen
Gequatsche selbst zerstört hätten, und ihr Wissen lieber in die Politik getragen hätten, dann, ja dann hätte ich es vielleicht noch erlebt, dass sogar jüngere
Menschen als ich nicht mehr von "diesem Internet" schwadronieren. Dann wäre die Politik vielleicht nicht mehr so "noob".

Beste Grüße, Roadrunner/Peter (der schon viele Parteien "ausprobiert" hat, aber NIEMALS rechts wählen würde. Einmal in der Geschichte Deutschlands reicht.)


*Wie ich es eigentlich mit annähernd allen anderen Politikern auch nicht kann.
**https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Sportarten
***https://www.youtube.com/watch?v=Gzo8PtRm31k
****https://www.youtube.com/watch?v=GNE0NOhN0pU

P.S.: Eigentlich wollte ich mich im Hobbybereich nie über Politik(er) unterhalten. Aber jetzt isses doch passiert, und ich sitz da und ärger mich, statt zu fahren. Eben, deswegen.

Ich persönlich hoffe, dass eSport niemals als richtige Sportart anerkannt wird - das passt genausowenig wie Schach o.a. Absurditäten.

Wettbewerbs- und Publikumsorientierteren Zulauf und Struktur jedoch sind durchaus wünschenswert. Steht ja nichts dagegen, dass es einfach als eigene Unterhaltungssparte mehr Anerkennung finden kann.

Aber es mit Sport gleichsetzen zu wollen, halte ich a) für den falschen Weg b) für realitätsfremd c) unfair gegenüber Sportlern.